Die wirkungsvollste Strategie gegen Gebäudeschäden infolge von Elementarereignissen ist das naturgefahrengerechte Bauen. Um die Elementarschäden langfristig tragbar zu halten, muss das Potential neuer Methoden und der digitalen Transformation bestmöglich genutzt werden. Building Information Modeling (BIM) bietet dahingehend neue Möglichkeiten. BIM verändert die Planungs-, Bau- und Immobilienbranche nicht nur im Umgang mit Technologien, sondern auch bezüglich der Prozesse und Organisationsformen. Dies fördert die Sensibilisierung wichtiger Akteure für Naturgefahren und den Risikodialog zwischen Bauherrn, Architekten, Planern und Fachexperten. Die Anwendung der BIM-Methode erfordert nebst einer interdisziplinären, vernetzten und interaktiven Arbeitsweise auch einen weitsichtigen und strukturierten Umgang mit Daten und Informationen. Diese werden in Form von digitalen Bauwerksmodellen oder Ausschnitten davon über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg bereitgestellt. Analog zu anderen Fachthemen bedingt die naturgefahrensichere Planung mit BIM besondere Informationsgrundlagen und auf die relevanten Entscheidungsprozesse zugeschnittene Schnittstellen. In diesem Bereich ergänzt das Forschungsprojekt «Geol_BIM: Einwirkungen permanenter Bodenbewegungen auf Hochbauten» das Projekt «Optimierter Gebäudeschutz vor Naturgefahren mit BIM» (OGN, 2019-2020) in Bezug auf geologische Naturgefahren und die hierzu erforderlichen geologischen und geotechnischen Grundlagen und Schnittstellen. Der durch die Präventionsstiftung geförderte Anwendungsfall 3 «Schutz von Naturgefahren» ist Teil des von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse mitfinanzierten Projekts «Geol_BIM» (2020-2022).

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