Projekte
laufende Projekte
Die Vergleichsstudie stellt die Auswirkungen der Unwetter 2021 historischen Ereignissen gegenüber. Neben den Schweizer Regionen vergleicht die Studie betroffene Gebiete in Deutschland und Österreich. Dabei wird insbesondere untersucht, wie sich die Prävention, die Intervention (Krisenmanagement) und die Schadensregulierung auf die Schadenssummen auswirken. Dadurch werden Erkenntnisse gewonnen, welche Elemente sich bei den Unwettern 2021 als besonders erfolgreich in der Schadensreduktion erwiesen haben. Weiter werden jene Schadenbereiche mit Lücken bezüglich Präventionsvorkehrungen erkannt. Der Schlussbericht soll klare Empfehlungen über die bewährten Präventionsmassnahmen enthalten. Er gibt ergänzend Handlungsanweisungen zu deren Ausbau und prüft zusätzliche Instrumente.
Der Klimawandel beeinflusst das Leben in unseren Städten und Gemeinden: Er wirkt sich hauptsächlich durch intensivere und häufigere Starkregen sowie durch ausgeprägtere Hitzeperioden aus. Städte und Gemeinden sind gefordert, ihr Wassermanagement so anzupassen, dass die Bevölkerung nicht unter den Wasserschäden durch Oberflächenabfluss resp. der zunehmenden Hitzebelastung leidet. Der richtige Umgang mit Wasser in unseren Siedlungen spielt eine entscheidende Rolle, um die Gefahren durch den Klimawandel abzumildern. Wasser muss nicht nur gefahrlos abgeleitet, sondern auch in die Siedlungen integriert, zurückgehalten, verdunstet, und als Gestaltungselement genutzt werden.
Im vorgeschlagenen Projekt spielt der Oberflächenabfluss eine zentrale Rolle. Der VSA möchte im Generellen Entwässerungsplan (GEP) festlegen, wie das Thema Oberflächenabfluss angegangen werden muss, damit über die betroffenen Gebiete ein optimales Massnahmenbündel aus «flächigen» Massnahmen zur schadlosen Ableitung des Niederschlagswassers (Verantwortung bei Gemeinde) und Objektschutzmassnahmen (Verantwortung bei den Grundeigentümern) festgelegt wird. Durch die flächigen Massnahmen der Gemeinden im Rahmen des GEP sinkt einerseits das Risiko für die Gebäude, andererseits wird der Objektschutz im Rahmen der Umsetzung der GEP wesentlich gefördert.
Die digitale Transformation wird auch den Gebäudeschutz vor Naturgefahren verändern. Die 10. Ausschreibung der Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen (PS) fördert Eingaben, welche eine Aussenbetrachtung des aktuellen Standes der digitalen Transformation in diesem Kontext untersuchen und/oder strategische Massnahmen aufzeigen. Die Eingaben bzw. die Ergebnisse der Projekte, welche den Zuschlag erhalten, werden auf strategischer Ebene in eine noch zu erarbeitende Digitalisierungsstrategie einfliessen und somit wegweisend für die weitere Umsetzung des Gebäudeschutzes vor Naturgefahren bei den Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) und deren Gemeinschaftsorganisationen sein. Das übergeordnete Ziel, Gebäudeschäden durch Naturgefahren zu reduzieren, bleibt unverändert.
Projekt 1 «Methodenentwicklung für die Erarbeitung digitaler Strategien» der Fachhochschule Graubünden und der Fachhochschule Nordwestschweiz
Die digitale Transformation stellt eine grosse Herausforderung und Chance dar. Die Herausforderung zeigt sich darin, dass viele – auch grosse – Unternehmen teils erhebliche Schwierigkeiten in dieser Transformation beklagen. Oftmals gründen diese Probleme darin, dass auf althergebrachte Vorgehensweisen zurückgegriffen oder ein einseitiger Fokus auf die Technologie gelegt wird. Für eine Digitalisierungsstrategie der KGV und Gemeinschaftsorganisationen sehen wir eine zusätzliche Herausforderung in der föderalistischen Struktur und den unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten, jedoch auch die grosse Stärke in der Kundennähe der einzelnen KGV. In der anspruchsvollen aber interessanten Aufgabe der Strategieentwicklung für die digitale Transformation möchten wir die KGV und VKG unterstützen indem wir einerseits die Grundlagen (Mega-Trends, zukünftige Technologien, etc.) erarbeiten und andererseits eine massgeschneiderte Methodik zur Strategieentwicklung entwerfen. Am Beispiel von zwei ausgewählten KGV wird basierend auf dem «Strategy by Design» Ansatz und Design Thinking Elementen untersucht, wie die digitale Transformation den Menschen (z. B. Bedürfnisse, Fähigkeiten), die Technik (z. B. Kollaborationstools, Plattformen) und die Organisation (z. B. Arbeitsformen, Prozesse) beeinflusst. In Zusammenarbeit mit den ausgewählten KGV werden Digitalangebote entwickelt und deren Auswirkungen aus der Perspektive Mensch, Technik und Organisation analysiert. Für diese Vorgehensweise und Analysen werden neue Methoden entwickelt, welche dem Auftraggeber nach Abschluss des Projekts ermöglichen, die Erarbeitung der Digitalisierungsstrategie selbstständig weiter zu führen.
Projekt 2 «Grundlagen zur Entwicklung einer zentralen Datenstrategie für die Prävention» der Matrisk GmbH
Ziel des Projektes ist die Schaffung von Grundlagen zur Entwicklung einer übergeordneten Datenstrategie mit Blick auf die Nutzung elektronischer Daten für die Prävention. Daten verursachen Kosten (für Erfassung, Speicherung, Unterhalt, etc.), aber die darin enthaltenen Informationen haben auch ihren Nutzen. Gute und relevante Daten sind eine zentrale Ressource für die gezielte Planung und Umsetzung von Präventionsmassnahmen. Von der Priorisierung erhöhter Risiken über die Beurteilung der Wirksamkeit von Objektschutzmassnahmen bis hin zu Internet of Things-Anwendungen: Gezielte Prävention benötigt Daten, um Informationen zu Schäden, Gefahrenprozessen, Gebäudeeigenschaften, oder Massnahmen angemessen zu berücksichtigen. Die Portfolio- und Schadendaten der Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) sind eine gute Basis für eine datenbasierte Präventionsstrategie. Die Ergänzung dieser Daten mit weiteren Informationen ist aber mit grossem Aufwand verbunden, was ihre Verwendung für die Prävention beschränkt. An dieser Stelle eröffnet die Digitalisierung neue Chancen, z. B. wenn Geschäftsprozesse künftig digital abgewickelt und erfasst werden, oder andere Organisationen ihre Daten frei zur Verfügung stellen (z. B. Open Government Data). Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz können zudem auch unstrukturierte Daten wie Fotos oder Texte nutzbar machen. Die Voraussetzung für eine effektive Unterstützung der Prävention ist aber stets, dass die richtigen Daten vorliegen, und zwar sowohl in Bezug auf den Dateninhalt als auch hinsichtlich Datentypus und -qualität. Mit einer zentralen Datenstrategie werden die Potentiale der Digitalisierung zur Entwicklung der «Ressource Daten» optimal genutzt.
Das Potential der neuen Smart Home-Technik wurde bisher für Prävention von Wassereintritt nicht genutzt. Im Projekt soll untersucht werden, welche Komponenten eines Smart Homes wie zusammenwirken müssen, um potenziellen Wassereintritt präventiv und automatisch zu verhindern. Diese Funktion wird mit anderen Teilen des Smart Homes sowie mit Building Information Modeling (BIM) koordiniert. Das entwickelte System wird dann getestet und optimiert. Hierfür stellen die Wirtschaftspartner eine Versuchsanlage und drei Gebäude bereit und rüsten diese auf ihre Kosten entsprechend aus. Schliesslich ist die Einbindung solcher Smart Homes in Smart Cities zu konzipieren. Ein Schlussbericht dokumentiert die gewonnenen Projektergebnisse, sodass diese in der Gebäudeplanung und -versicherung konkret umsetzbar sind. Ausserdem werden von diesem Projekt Impulse ausgehen, Smart Home Technologien verstärkt auch zum Schutz vor Naturgefahren weiterzuentwickeln.
kürzlich abgeschlossene Projekte
Das System der Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) in der Schweiz ist im globalen Vergleich einzigartig. Es basiert auf einer guten Ausbalancierung von Markt- und gesellschaftlichen Interessen. Das duale System und der indirekte Wettbewerb unter den KGV trägt dazu bei, dass Effizienz und Innovation erhalten bleiben. Im internationalen Vergleich hat das Schweizer System einiges zu bieten.
Mit dem Projekt sollte das Schweizer System der Kantonalen Gebäudeversicherungen näher beleuchtet und mit Systemen in anderen Ländern verglichen werden.
Der Bericht zum Schweizer System wurde auf Grundlage einer internationalen Studie über Einrichtungen der Versicherungslückenabdeckung erarbeitet. Dabei wurden 13 Einrichtungen, die in 20 Ländern tätig sind, untersucht. Die Untersuchung stützte sich auf etliche Interviews, Beobachtungsteilnahmen an Konferenzen sowie spezifische Veranstaltungen von Einrichtungen im Sektor.
Dieser Bericht wird Teil des Buches über den internationalen Vergleich der Einrichtungen der Versicherungslückenabdeckung.
Unter Nudging verstehen wir punktuell gesetzte Auslöser, die in Entscheidungssituationen kleine Stupser hin zu erwünschten Handlungen setzen. Die Entscheidenden werden dabei nicht unter Druck gesetzt und kaum über finanzielle Anreize beeinflusst. Ihnen bleiben jederzeit alle Handlungsmöglichkeiten offen. Durch Nudging wird die Hauseigentümerschaft vermehrt zu klimaangepasstem Handeln motiviert – und indirekt mittelfristig die Schadensummen aus Elementarereignissen gesenkt.
Die Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) möchten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zu einer vermehrten Auseinandersetzung mit Naturgefahren anstossen und sie somit für einen besseren Objektschutz ihrer Gebäude motivieren.
Das Projekt hat gezeigt, dass für wirksame Nudging-Massnahmen in der Naturgefahrenprävention der aktive Einbezug der Mitarbeitenden der KGV wesentlich ist. Im Nudging-Prozess werden diese Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen in passenden Situationen daran erinnert, die Hauseigentümerschaft auf das Thema Elementarschadenprävention hinzuweisen und hilfreiche Informationen anzubieten. Die Mitwirkung der Mitarbeitenden ist essenziell, um die Versicherten erreichen zu können. Im Kontakt mit den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern versuchen Mitarbeitende, diese intuitiv zu erwünschten Entscheidungen zu lenken – diese münden im Idealfall in geeignete Gebäudeschutzmassnahmen.
Die Schweiz verfügt über eine lange Tradition bei der Errichtung von Schutzbauten. Die Konstruktion von Schutzbauten aus Holz wurde über die Jahrhunderte perfektioniert und mit den örtlich vorkommenden Baumarten realisiert. Im Schweizerischen Wald gibt es Baumarten, die sich aufgrund der natürlichen Dauerhaftigkeit ihres Holzes besonders für Schutzbauten eignen. Schutzbauten aus Rundholz überzeugen grundsätzlich immer hinsichtlich Nachhaltigkeit, vor allem bei der Verwendung von lokalen Ressourcen.
Die Kantonalen Gebäudeversicherungen möchten auf die verschiedenen Möglichkeiten zur Verwendung von Holz für Schutzbauten und deren Nachhaltigkeit im Vergleich zu anderen Bauarten aufmerksam machen.
Ziel des Projekts war, bestehende Schutzbauen aus Holz zu dokumentieren und zusammengefasst aufzubereiten. Es sollten Anwendungsbeispiele und deren Berechnungsgrundlagen aufgezeigt werden.
Rundholz wird vor allem zum Schutz vor Erosion, Rutschungen, Lawinen sowie bei der Sohlensicherung und bei Uferschutzbauten von Wildbächen eingesetzt. Die Schutzmassnahmen dienen vorwiegend dem Flächenschutz, können aber beispielsweise bei Rutschungen auch für den Gebäudeschutz eingesetzt werden. Das Projekt sollte die möglichen Vor- und Nachteile gegenüber Baustoffen wie Stahl, Beton oder Kunststoffen aufzeigen.
Im Rahmen des Projekts ist eine Broschüre in der Publikationsreihe «Lignatec» entstanden, die den Einsatz von Holz bei Schutzbauten gegen Erosion, Rutschungen, im Wildbachverbau und im Lawinenschutz umfassend beschreibt sowie erprobte Konstruktionen und deren Anwendung bekannt macht. Die Publikation soll als Grundlage für Schutzbauten mit Holz dienen. Sie richtet sich nicht nur an Fachleute der forstlichen Bautechnik, sondern auch an Planende in der Naturgefahrenprävention.
Projekte der letzten Jahre
Die wirkungsvollste Strategie gegen Gebäudeschäden infolge von Elementarereignissen ist das naturgefahrengerechte Bauen. Um die Elementarschäden langfristig tragbar zu halten, muss das Potential neuer Methoden und der digitalen Transformation bestmöglich genutzt werden. Building Information Modeling (BIM) bietet dahingehend neue Möglichkeiten. BIM verändert die Planungs-, Bau- und Immobilienbranche nicht nur im Umgang mit Technologien, sondern auch bezüglich der Prozesse und Organisationsformen. Dies fördert die Sensibilisierung wichtiger Akteure für Naturgefahren und den Risikodialog zwischen Bauherrn, Architekten, Planern und Fachexperten. Die Anwendung der BIM-Methode erfordert nebst einer interdisziplinären, vernetzten und interaktiven Arbeitsweise auch einen weitsichtigen und strukturierten Umgang mit Daten und Informationen. Diese werden in Form von digitalen Bauwerksmodellen oder Ausschnitten davon über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg bereitgestellt. Analog zu anderen Fachthemen bedingt die naturgefahrensichere Planung mit BIM besondere Informationsgrundlagen und auf die relevanten Entscheidungsprozesse zugeschnittene Schnittstellen. In diesem Bereich ergänzt das Forschungsprojekt «Geol_BIM: Einwirkungen permanenter Bodenbewegungen auf Hochbauten» das Projekt «Optimierter Gebäudeschutz vor Naturgefahren mit BIM» (OGN, 2019-2020) in Bezug auf geologische Naturgefahren und die hierzu erforderlichen geologischen und geotechnischen Grundlagen und Schnittstellen. Der durch die Präventionsstiftung geförderte Anwendungsfall 3 «Schutz von Naturgefahren» ist Teil des von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse mitfinanzierten Projekts «Geol_BIM» (2020-2022).
Im Projekt „Hagelklima Schweiz“ wird eine einheitliche, räumlich differenzierte Hagelklimatologie für die Schweiz erarbeitet. Eine neue Generation von Radar- und Referenzdaten sowie deren Auswertung mit modernen statistischen Methoden versprechen eine erhebliche Verbesserung der bisherigen Grundlagen zur Risikobewertung.
Das naturgefahrengerechte Bauen ist die logische Antwort auf die steigenden Gebäudeschäden infolge Naturereignissen. Die konzeptionellen und konstruktiven Lösungen hierzu sind vorhanden und erprobt, werden aber zu wenig beachtet. Die enorme Komplexität und Themenvielfalt beim Bauen erschweren es derzeit, spezifische Aspekte wie Naturgefahren in den Vordergrund zu rücken. Doch die zunehmende Interdisziplinarität und die Digitalisierung verändern die Rahmenbedingungen: Building Information Modeling (BIM) bringt nicht nur moderne Technologien, sondern auch neue Organisationsformen und Prozesse. Zwei für die Naturgefahren-Prävention einmalige Chancen von BIM sind die vorausschauende Planung und die Lebenszyklus-Betrachtung. Ersteres hat enormes Potential für den Gebäudebestand von morgen. Die Auseinandersetzung mit Naturgefahren wird unterstützt durch den frühen Beizug technischer Spezialisten in der integralen Planung mit BIM und die neuen Möglichkeiten zur modellbasierten Identifikation und Bereinigung von Planungsfehlern mit Kollisionsprüfungen. Dass die Betriebsphase stärker in den Fokus rückt, dient dem langfristigen Erhalt des Gebäudeschutzes und erleichtert den Risiko-Dialog mit Bauherrschaft und Projektverfassern, z. B. bei der Festlegung von Schutzzielen. Das Projekt erarbeitet Methoden und technische Grundlagen, um mit BIM den Gebäudeschutz vor Naturgefahren zu optimieren und zeigt den «best case» einer risikooptimierten Planung mit BIM in Anwendungsbeispielen auf.
Bericht Prozesse und Prüfregeln
Beilage Prozesse und Prüfregeln
Bericht Grundlagen und Transformation
Beilage IFC Modellierungsrichtlinien
Aus dem Projekt sind drei informative Filme entstanden, die auf typische Probleme und Lösungsansätze für den Schutz vor Überschwemmungen hinweisen. Sämtliche Filme sind im YouTube-Kanal von Schutz-vor-Naturgefahren einsehbar, jeweils als lange Version und als Trailer mit Untertiteln.
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Bei der Planung von Bauprojekten sind die Themen Brandschutz und Schutz vor Naturgefahren frühzeitig miteinzubeziehen. Beim Planen von Schutzkonzepten vor Naturgefahren ist die Berücksichtigung von Brandschutzkonzepten ein zentrales Element. Die Koordination von Brandschutz und Schutz vor Naturgefahren ist anspruchsvoll. Um die Zusammenarbeit unter den Akteuren zu verbessern und die Planungen zeitlich abzugleichen, soll eine Faktenbasis «Koordination Brandschutz und Naturgefahren» erarbeitet werden. Die Faktenbasis soll klären, wo sich die Anforderungen an den Brandschutz und diejenigen zum Schutz vor Naturgefahren tangieren. Sie soll aufzeigen welche Herausforderungen allenfalls daraus entstehen und wie diese gewinnbringend gelöst werden können. Zudem soll die Analyse Aufschluss geben, zu welchem Zeitpunkt die Planungen zu koordinieren sind. Eine einheitliche Faktenbasis stärkt den Dialog zwischen den Akteuren der beiden Fachgebiete, fördert Synergien bei der Planung und Umsetzung in der Praxis und bündelt die Kräfte der VKG in ihrem Bestreben nach Prävention.
Diese Studie untersucht die Ansatzpunkte und Instrumente des Nudging zur Zielerreichung beim integralen Risikomanagement von Versicherungen gegen Naturgefahren.
Mit welchen Massnahmen lassen sich die Akteure wirkungsvoll motivieren, freiwillige Schutzhandlungen umzusetzen, um Elementarschäden an Gebäuden zu verhindern? Diese für die Präventionsarbeit der Gebäudeversicherungen zentrale Frage wird in der vorliegenden Studie mittels eines akteursbezogenen Ansatzes beantwortet. Anhand von drei im Kontext Freiwilligkeit besonders relevanten Themen untersuchen die Autoren/innen, was die Akteure bislang daran hindert, freiwillige Schutzhandlungen auszuführen. Aus der Kenntnis dieser Handlungshindernisse werden anschliessend neun Massnahmen zur Förderung der Elementarschadensprävention entwickelt.
Die Präventionsstiftung fördert das integrale, gebäudebezogene Risikomanagement und schreibt dazu periodisch Projekte aus. Im Kontext ihres einzigartigen Systems von Prävention, Intervention und Versicherung stellt sie zum Thema «Wirkung und Nutzen von Massnahmen zur Elementarschadenprävention an Gebäuden» die folgenden Forschungsfragen:
- Welche Instrumente der Elementarschadenprävention haben welche Wirkung und welchen Nutzen?
- Welches sind die Folgerungen für die Gestaltung der Elementarschadenprävention durch die Kantonalen Gebäudeversicherungen?
2017
Der Einfluss der Alterung von Elementen der Gebäudehülle im Allgemeinen und von Wärmedämmverbundsystemen im Speziellen auf deren Hagelwiderstandsfestigkeit wird in Fachkreisen für Hagelschlagprüfung und Prävention von Hagelschäden vermehrt diskutiert. Dieser Zusammenhang wurde bis heute nur ansatzweise untersucht. Zum Einfluss der Alterung auf den Hagelwiderstand von Wärmedämmverbundsys-temen konnten keine wissenschaftlichen Publikationen gefunden werden. Im Rahmen einer Literaturstudie, ergänzt durch Befragungen von Fachexperten, wurde das publizierte Wissen und die Erfahrung zu diesem Thema hiermit zusammengetragen. Während die Wirkung von Hagelschlag, ein hochdynamischer Belastungsfall, auf diverse Bauprodukte im Neuzustand gut untersucht ist, wissen wir über das Langzeitverhalten resp. über die Alterung bei Verputzen und Wärmedämmverputzsystemen noch relativ wenig und dieses Wissen ist mit viel Unsicherheit behaftet.
2017
Die Versicherungswirtschaft beschäftigt sich schon seit längerem mit den zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Elementarschäden. Dabei fällt negativ ins Gewicht, dass immer mehr Menschen und Sachwerte sich in Städten und städtischen Agglomerationen konzentrieren.
2013-2015
Das weltweit einzigartige System der integralen Prävention, Intervention und Versicherung der Kantonalen Gebäudeversicherungen wurde im Rahmen dieses Projektes auf seine Wirkung und auf Optimierungsmöglichkeiten untersucht.
2012-2015
Das Vorwarnsystem zum Schutz von Sonnenstoren vor Hagelschlag sorgt dafür, dass Storen und Rollläden automatisch hochfahren, sobald eine Hagelwarnung eingeht. Dadurch werden Hagelschäden an diesen Elementen verhindert. Die Kantonalen Gebäudeversicherungen arbeiten im Rahmen dieses Projekts mit SRF Meteo, der Swisscom und Somfy zusammen.
2011-2013
Das Projekt zielt darauf ab, Schlüsselakteure dazu zu bewegen, eigenverantwortlich Massnahmen zur Elementarschadenprävention zu ergreifen. Aus den Ergebnissen einer Systemanalyse wird abgeleitet, wie die Akteure in Fragen des Gebäudeschutzes zusammenwirken, wo Hürden für eine Verbesserung liegen und welchen Nutzen die Akteure aus einem stärkeren Engagement für den Gebäudeschutz vor Naturgefahren ziehen könnten.
2005-2016
Bei dem Projekt "Wirklichkeitsnahe Erdbebenverletzbarkeits- und Verschiebungs-funktionen von Mauerwerksgebäuden in der Schweiz" wurden in drei Teilprojekten und mit verschiedenen Ansätzen bestimmte Aspekte zur Ermittlung der genannten Funktionen behandelt.